Durch Schröpfen, das Aufbringen eines Cantharidenpflasters oder durch das Setzen von Blutegeln können ganz gezielt schädliche Substanzen und Stoffwechselendprodukte über die Haut ausgeschieden werden.

Schröpfen

Durch das Aufsetzen von Schröpfköpfen wird ein Vakuum erzeugt, das dem Körper unnötige Gift- und Schlackenstoffe entzieht.

Hierbei wird unterschieden zwischen einer Schröpfkopfmassage, dem trockenen und dem blutigen Schröpfen. Ziel der Schröpfkopfmassage ist vor allem eine Anregung der Durchblutung im entsprechenden Hautgebiet sowie die Lösung von Verklebungen und Ablagerungen in Haut und Bindegewebe.

Auf kalten minderdurchbluteten Muskelverhärtungen kann man anschließend durch das Aufsetzen eines Schröpfglases ein „künstliches Hämatom“ erzeugen und so die Stoffwechselvorgänge wieder aktivieren. Blutiges Schröpfen – mit vorherigem Anritzen der Haut – wirkt vor allem bei heißen, mit Blut überladenen Verspannungen der Muskulatur angenehm entspannend und befreiend.

Indikationen

  • Myogelosen
  • Verspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Migräne

Blutegeltherapie

Diese kleinen Tiere sind in der Lage Giftstoffe dem Körper zu entziehen, und gleichzeitig schmerzlindernde, entzündungshemmende und stark durchblutungsfördernde Enzyme abzugeben. Die Egel saugen sich voll und fallen dann von alleine ab. Anschließend bluten die kleinen Wunden bis zu zwei Tage nach und müssen dementsprechend versorgt werden. Dieses stundenlange „Herausfliesen“ unnützer Körpersäfte ist gewollt und sollte nicht unterbunden werden.

Indikationen

  • Gelenkarthrosen
  • Entzündliche Gelenkserkrankungen (z. B. Tennisellbogen)
  • rheumatische Erkrankungen oder
  • verschiedene Hauterscheinungen

Wo die Natur einen Schmerz erzeugt, dort will sie schädliche Stoffe ausleeren. Wo sie dies selbst nicht fertig bringt, dort mach ein Loch in die Haut und lass die schädlichen Stoffe heraus!

Philippus Aureolus Paracelsus (1493 – 1541)

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